Energieeffizienz?
Passivhaus-Standard ist die Antwort

Ein Passivhaus benötigt sehr wenig Energie, um den Innenraumkomfort aufrechtzuerhalten. Mit diesen Eigenschaften kann es als ein echtes Niedrigenergiehaus betrachtet werden. Auf diese Weise bezieht sich der Begriff „passiv“ auf die Tatsache, dass dieser Gebäudetyp fast keine aktiven Geräte wie Boiler oder Klimaanlage benötigt, um das ganze Jahr über unter optimalen Bedingungen bewohnt zu werden. 

Diese optimalen Eigenschaften in Kombination mit der Erzeugung von erneuerbaren Energien vor Ort ermöglichen Passivhäuser, als Plusenergiehaus bezeichnet zu werden.

Die Passivhaus-Zahlen gegen den Klimawandel:

3 Jahrzehnte mit erfolgreichen Passivhaus-Bauten

in allen Klimaregionen.

Über 35.000 zertifizierte Gebäude weltweit und in allen Regionen.

(Stand 06. 2022)

Mehr als 3.200.000 qm. zertifizierter Energiebezugsfläche

Verteilt in 4 Kontinenten.

Passivhausstandard

Ein resilienter Baustandard

Die Umsetzung des Passivhausstandards ist vielseitig und Gebäude können in allen Klimazonen zertifiziert werden, da die generelle Vorgehensweise immer gleich ist. Was variiert, sind die Eigenschaften der Bausysteme in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen vom Ort bzw. auch genannt als bioklimatisches Bau-Design. Alles in allem wird das konstruktive und ästhetische Design des Passivhauses an die jeweiligen klimatischen Bedingungen angepasst.

Allerdings legt der aktuell beschleunigte Klimawandel die Entwicklung sogenannter Free-Cooling-Maßnahmen auch in kalt-gemäßigten Klimazonen nahe. Der aktuelle Fokus liegt auf dem richtigen Sonnenschutz, um den Innenraumkomfort während wärmeren Monaten zu gewährleisten.

Zertifizierte Passivhaus-Gebäude

Mehr Komfort trotz geringem Energieverbrauch?

Für die Gebäudeform der Passivhaus-Gebäude ist sowohl eine gute Planung als auch eine professionelle Ausführung unerlässlich. Beide Faktoren sorgen für einen geringen Energiebedarf: 10 Teelichter oder die Wärmeabgabe von 4 Personen würden ausreichen, um einen 20 m² großen Raum innerhalb eines zertifizierten Passivhauses warm zu halten. Es ist klar, dass ein Gebäude nicht dauerhaft mit Kerzen beheizt werden kann, daher werden hocheffiziente Heizungsanlagen eingesetzt, wobei der Schwerpunkt auf mechanischen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung liegt, die zusätzlich auch die Qualität der Raumluft gewährleisten. Passivhaus zertifizierte Gebäude erreichen auch im Sommer eine erstaunliche Innenbehaglichkeit, wodurch die Notwendigkeit der Installation von Klimaanlagen reduziert wird. Es geht lediglich darum, die Energieströme im Inneren des Gebäudes richtig zu steuern und die korrekte Belüftung sicherzustellen.

Die grundlegenden Prinzipien beim Passivhaus-Bau

  1. Eine ausgeklügelte Wärmedämmschicht
  2. Gute Dämmung und sorgfältige Installation von Fenstern, um den Wärme- und Luftverlust zu vermeiden
  3. Das Ausschließen von Schwachstellen wie Wärmebrücken während der Entwurfs- und Ausführungsphasen
  4. Eine Gebäudehülle, welche die Luftinfiltration verhindert
  5. Ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung – birgt ein erhebliches Energieeinsparpotenzial.

Zertifizierte Passivhäuser können auch "konventionell" aussehen

Nach Passivhausstandard zertifizierte Gebäude vereinen Komfort mit niedrigen Verbrauchskosten für Heizung und Klimatisierung. Die Tatsache, dass es sich um ein zertifiziertes Passivhaus handelt, heißt jedoch in Bezug auf das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes nicht, dass es sich optisch von konventionellen Gebäuden unterscheidet: Passivhaus ist ein Verfahren, das keine ästhetischen Kompromisse mit sich bringt. Solange das Gebäude die strengen technischen Anforderungen des Standards erfüllt, haben Designer und Entwickler die Freiheit der ästhetischen und materiellen Wahl.

Meine Top-Vorteile Passivhausstandards:

  1. Ein hohes Maß an Behaglichkeit
  2. Ausgezeichnet durchlüftete Innenräume und kaum Außengeräusche
  3. Keine Schimmelgefahr oder Kondenswasser an Wänden – dadurch Langlebigkeit von Baumaterialien
  4. Sehr geringe Betriebsenergie-Kosten und daher kaum Treibhausgasemissionen innerhalb der Nutzungsphase.“

Angela Sisternes-Garcia

Zertifizierte Passivhaus-Planerin.